Die individuelle Kommunikation mit Bezugsgruppen, die ein Interesse am Erfolg eines Unternehmens haben, wird zunehmend zum kritischen Erfolgsfaktor für die erfolgreiche Umsetzung von Unternehmensstrategien.

Im Tomorrow's Company Report bestätigen 8.000 Führungskräfte als eines der wichtigsten Merkmale erfolgreicher Unternehmen: "... the 'inclusive' approach to business - actively communication with and being involved with a wide range of stakeholder groups. [...] Indeed evidence [...] suggests companies that proactively move with stakeholders, rather than against them, out-perform others."

Es gibt es kaum systematische Vorgehensweisen zur Gestaltung von Informationssystemen für Anspruchsgruppen eines Unternehmens, d. h. für Eigen- und Fremdkapitalgeber, Analysten, Mitarbeiter, Kontrollorgane wie Betriebs- und Aufsichtsräte, Behörden, Kunden, Lieferanten und die breite Öffentlichkeit.
Die Ursache liegt darin, dass sich jeweilige Informationsbedarfe sehr rasch ändern.
Jedoch ermöglichen technologische und wissenschaftliche Fortschritte eine mehr situations- und kontextadäquate Unternehmenskommunikation.

Das Forschungsprojekt AIDAR (Außen- und InnenDARstellung von Unternehmen) in Nürnberg setzt den Gedanken des rechnergestützten Stakeholder Relationship Management um, und entwirft hierfür sog. Stakeholder-Informationssysteme (SIS) für Industrie- und Handelsunternehmen.

Die Prototypischen Applikationen erlauben es, für verschiedene Zielgruppen, Branchen, und Betriebstypkonstellationen sog. rollenbasierte Stakeholder Portale/Nachrichten mit bereitgestellten vordefinierten Inhalten (Business Content) zu generieren.
Die zum Teil gegebene Vielzahl der Anwender schafft sodann die Voraussetzung, mit geeigneten Methoden der Benutzermodellierung die angebotenen Portalinhalte z. B. an subjektive Präferenzen automatisch bzw. teilautomatisch über die Zeit anzupassen.

Stichworte zum Projekt sind:
1. Aktive Informationssysteme
2. Stakeholder Reporting
3. Informationsbedarfsanalysen
4. Personalisierung, Rollenmodellierung, Benutzermodellierung, Web Mining
5. Self-Service Portale
6. Data Warehouse, Data Marts